6. Oktober 2012

Schon zum dritten Mal unterstützten wir die Raistinger Dreschgruppe auf dem Freilichmuseum Glentleiten am Kochelsee am Tag der deutschen Einheit. Wir spielten in einer kleineren Besetzung die hauptsächlich neunstimmigen altbayerischen Stücke. Bemerkenswert an der Besetzung ist das gänzliche Fehlen eines Schlaginstrumentes. Der Rhythmus wird hauptsächlich durch Tuba und Posaunen als Begleitinstrumente geschaffen.

Wie immer bei strahlend blauem Himmel und bester Verpflegung (Leberkäs- u. Rollbratensemmeln, Auszogenen oder auch Kücherl genannt und weiteren hausgemachten Köstlichkeiten) unterhielten wir zwischen den Dreschvorführungen die Freilichtmuseums-Besucher. Die Ausführungen von Herbert Mayer und die Vorführungen zeigten die Entwicklungen der Drescharten, vom Dreschen mit der Hand und Dreschflegel, über erste maschinelle Hilfsmittel bis hin zur großen Dampfmaschine, die 800 liter Wasser und nur 3 Schubkarren Holz am Tag benötigt.

Beim Anblick der alten Maschinen, der traditionellen Backart (Auszogene über Lagerfeuer), der „Man-Power“ beim Hand-Dreschn, den alten niedrigen Bauernhäusern, den Tieren, der Blasmusik ohne Verstärkung und dem Fehlen jedweder elektrifizierter Technik war man als Besucher richtig in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Gerade beim Tonkrug mit Bier in der linken und einer Ausgezogenen in der rechten Hand, bei altbayerischer Blasmusik, bei dem Blick auf das Bergpanorama und den Kochelsee unter dem stahlblauen bayerischen Himmel kann man es sich einfach nur gut gehen lassen.

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